
Praxisbericht zu meiner Promotion „Dr.-Ing.“
In diesem Erfahrungsbericht möchte ich dir meinen Weg zum Doktor-Ingenieur vorstellen. Ich möchte dir alles zeigen, insbesondere wie ich eine interessante Stelle als Doktorand gefunden habe, welche Aufgaben mich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen der Promotion erwartet haben, wie sich das Thema für meine Dissertation ergab und wie bei mir die Doktorprüfung abgelaufen ist. Und wenn du diesen Artikel bis zum Ende liest, wirst du einen guten Einblick in die Praxis haben und auch für dich die Frage beantworten können, was dich möglicherweise im bei einer Ingenieurspromotion erwarten kann und ob das überhaupt etwas für dich ist. Abschließend gibt es noch eine Liste mit Tipps direkt aus der Praxis, die dir helfen, deinen Weg erfolgreich zu beschreiten. Konkret erwarten dich folgende Inhalte:
- 1. Die Motivation für die Ingenieurspromotion
- 2. Eine Doktorandenstelle als Ingenieur finden
- 3. Meine Aufgaben als Doktorand
- 4. Ablauf der Doktorprüfung
- 5. Was mir der Doktortitel gebracht hat
- 6. Meine Tipps für deine Promotion
- 7. Der ultimative Praxisratgeber für deine Promotion
- 8. Mein Fazit: Lohnt die Ingenieurspromotion?
1. Die Motivation für die Ingenieurspromotion
Kommen wir zum Thema Motivation: Warum wollte ich überhaupt promovieren? Was hat mich innerlich angetrieben? Früher als Kind/Teenager hatte ich immer gedacht, dass der akademische Grand „Doktor“ ausschließlich Medizinern bzw. Ärzten vorbehalten ist. Von meiner Familie habe ich erfahren, dass nicht so ist: Ich habe einen Cousin, der ist ein paar Jahre älter als ich und hatte schon weit vor mir im Bereich Maschinenbau (Fachgebiet: Verfahrenstechnik) promoviert. Er hat mir damals oft erzählt, wie eine Promotion als Ingenieur funktioniert und mich auch einmal an sein Institut mitgenommen. Dort hat er mir alles gezeigt und ich fand die Forschungsatmosphäre und die Apparaturen, die dort aufgebaut waren, superspannend. Zum Ende meines Maschinenbaustudium war ich als Werkstudent in der Industrie tätig und hatte meine Diplomarbeit bei einem Flugzeugtriebwerkhersteller in Hannover geschrieben. Dort war ich in der Abteilung Forschung und Entwicklung und hatte einen sehr guten Lehrmeister, der mir die industrienahe Forschung und das wissenschaftliche Arbeiten nahegebracht hat. Mich hat das sehr begeistert, und zwar so sehr, so dass ich den innerlichen Wunsch verspürt habe, mich in diesem Bereich weiterzuentwickeln und verstärkt zu engagieren. Damit war der der Entschluss, zu promovieren, gefasst.
Ich schlug den klassischen Weg ein, den so viele andere Maschinenbau- und Elektrotechnik-Absolventen auch wählen: Die Promotion direkt nach dem Studium in Kombination mit einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Forschungsinstitut (vgl. „2. Promotion“ im nachfolgenden Bild).

Falls dich die grundlegenden Fragestellungen zur Promotion beschäftigen, möchte ich dir meinen Blogbeitrag empfehlen, in dem ich auf die wesentlichen Themen eingehe, wie etwaiger Notendurchschnitt, Dauer und Umfang der Doktorarbeit sowie Gehalt und Karriereperspektiven als Dr.-Ing.:
Lesetipp: 7 elementare Fragen und Antworten zur Promotion als Ingenieur (Dr.-Ing./PhD)
2. Eine Doktorandenstelle als Ingenieur finden
Zunächst hatte ich mir die Promotionsordnung der Leibniz Universität Hannover aus dem Fachbereich Maschinenbau genau angeschaut und die formellen Zulassungskriterien geprüft. Auf Basis des Wissens, dass die Promotion von den formellen Kriterien her grundsätzlich funktionieren sollte, hatte ich mich auf die Suche gemacht und in Hannover drei Institute näher angeschaut, um herauszufinden, wie diese aufgestellt sind und in welchen Bereichen geforscht wird. Ich hatte mir zunächst die Homepages detailliert angeschaut und mir überlegt, ob diese Institute überhaupt zu meinem Interessensbereich passen. Ich habe mir einen Überblick über die Forschungsprojekte verschafft und geschaut, welche Angebote es für Promovierende gibt. Anschließend habe ich mir ein Bild vor Ort gemacht und Rücksprache mit den dort leitenden Personen gehalten – insbesondre vor dem Hintergrund, welche Forschungsprojekte von mir bearbeitet werden könnten, wie die Betreuung der Doktoranden erfolgt und wie die generelle Erwartungshaltung ist.
Ich hatte mich dann für ein Institut mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik besonders interessiert, und zwar für das IPH Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH – mitten im Wissenschaftspark. Mir hat besonders gut gefallen, wie das Institut insgesamt aufgestellt ist, und, dass sehr eng mit der Industrie zusammengearbeitet wird. Am IPH hatte ich ein internationales Projekt zur Bearbeitung in Aussicht, das auch sehr praxisorientiert war. In dem Projekt ging es um die Entwicklung einer Proesskette für die Herstellung eines Bauteils für Fahrzeuge mittels Halbwarmumformung (Schmiedetechnik). Die Projektsprache war Englisch. Das klang alles sehr reizvoll! In der Konsequenz habe ich mich dazu entschieden, dort eine Bewerbung einzureichen. Ich wurde dann zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und musste erstmal zeigen, was in mir steckt und warum ich diese Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter haben möchte. Ich wollte die Stelle unbedingt haben! Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich die Zusage erhalten habe, dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Projektingenieur anfangen zu können. Das hat mich riesig gefreut und war der Startschuss für meine Promotion zum Doktor-Ingenieur.
3. Meine Aufgaben als Doktorand
Welche Aufgaben hatte ich als Doktorand? Dreh- und Angelpunkt war die Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Projektingenieur. Das heißt, ich war vollständig in die Bearbeitung der Projekte am Institut eingebunden. Zuerst hatte ich das zweijährige internationale Forschungsprojekt bearbeitet und auch inhaltlich mit den Projektpartnern koordiniert, das ich oben bereits genannt hatte. Aus diesem Projekt mit dem sang und klangvollen Titel „DeVaPro – Development of a variable warm forging process Chain“ habe ich dann auch das Thema für meine Doktorarbeit abgeleitet. Anschließend hatte ich ein einjähriges Grundlagenprojekt betreut, das zum Gegenstand hatte, ein komplett neues Fertigungsverfahren zu untersuchen – das sogenannte Hybridschmieden. Bei diesem Verfahren ging es um das gleichzeitige Umformen und Fügen von Blech- und Massivbauteilen. In meinem vierten und letzten Jahr am Institut hatte ich noch ein logistiklastiges Projekt bearbeitet, das die Entwicklung eines Kennzahlensystems zum Ziel hatte, mit dem Windenergieanlagen termingetreu aufgebaut werden können. Parallel dazu habe ich die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten veröffentlicht, z. B. über Fachbeiträge in Fachzeitschriften in deutscher oder englischer Sprache, aber auch im Rahmen von wissenschaftlichen Konferenzen. Ich war auch auf Dienstreise in Japan und in Kanada, um dort die Ergebnisse vor einem internationalen Fachpublikum vorzustellen.
Ein weiterer wesentlicher Punkt meiner Aufgaben war die Konzeptionierung von neuen Forschungsprojekten. Angefangen bei der Ideengenerierung bis hin zur Entwicklung von konkreten wissenschaftlichen Forschungsinhalten und auch das Vorbereiten von Drittmittelanträgen. Parallel dazu habe ich regelmäßig Studierende betreut, die ihre Projekt- oder Abschlussarbeit am Institut geschrieben haben.
Im Hinblick auf die Doktorarbeit bestand die Herausforderung als Doktorand darin, die ganze Zeit die Inhalte für die Dissertation zu generieren. Das grobe Thema stand ja schon bedingt durch das Projekt fest – in meinem Fall ein innovativer Umformprozess. Ich musste immer wieder prüfen, was mit aufgenommen werden muss, wie das Thema zu präzisieren ist und welche Simulationen und Versuche durchgeführt werden müssen. Das alles musste fortwährend mit den Vorgesetzten gestimmt werden. Natürlich gab es auch immer wieder Tipps, konstruktive Kritik und viel Unterstützung – insbesondere vom technischen Personal bei den Experimenten. Schlussendlich ist es gelungen, in vier Jahren den Grundstein für meine Doktorarbeit zu legen. Es sind noch weitere zwei Jahre vergangen und ich musste sehr viel Freizeit investieren, bis die Dissertation fertig geschrieben war und schlussendlich die Doktorprüfung abgelegt wurde.
4. Ablauf der Doktorprüfung
Die Doktorprüfung ist der Höhepunkt der Ingenieurspromotion. Woraus besteht sie? Was muss man leisten? Bei mir war es so, dass in der Promotionsordnung der Leibniz Universität Hannover drei wesentliche Prüfungsleitungen vorgegeben waren. Das waren zum ersten die Dissertation, zum zweiten ein mündlicher Fachvortrag und zum dritten eine mündliche Prüfung.
Die Dissertation musste weit vor dem Prüfungstag abgegeben werden. Der finale Titel meiner Dissertation lautet „Methode zur Auslegung von Querkeilwalzprozessen mittels Kleinskalierung am Beispiel der Halbwarmumformung“. Er ist wissenschaftstypisch recht lang, da mein Thema – wie bei den meisten Doktorarbeiten – sehr speziell ist. Mein Werk hat insgesamt 114 Seiten und es hat, wie bereits genannt, eine ganze Weile gedauert, bis es endlich fertig war. Die erforderliche Arbeit ist nicht zu unterschätzen! Die Doktorarbeit in den Ingenieurswissenschaften ist nicht mit einer Abschlussarbeit im Studium oder einer Doktorarbeit im medizinischen Bereich vergleichbar (man hört ja oft, dass der Aufwand für den Dr. med. recht überschaubar sei).
Der zweite Teil, der mündliche Fachvortrag, ging über 45 Minuten und ich hatte meinen Prüfern und der Öffentlichkeit und meiner Familie die Inhalte meiner Doktorarbeit im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation vorgestellt. Direkt im Anschluss hat dann der dritte Teil, die mündliche Prüfung, stattgefunden. Im Rahmen der mündlichen Prüfung hatte ich mit meinen Prüfern über meine Doktorarbeit gesprochen und es wurden verschieden Fragen gestellt. Zur Arbeit an sich, zu Grundlagenthemen und noch zu weiteren Fachbereichen, die über meinen Bereich hinausgingen. Man nennt dies auch Verteidigung/Disputation. Direkt im Anschluss an die Prüfung wurde auch das Ergebnis bekannt gegeben. Ich hatte glücklicherweise bestanden und ich konnte mir aussuchen, ob die Note vor allen Anwesenden genannt werden darf. Dann ging es in den feierlichen Teil über. Mit der späteren Veröffentlichung der Doktorarbeit über die Bibliothek(en) und der Überreichung der Doktorurkunde durch den Dekan der Fakultät für Maschinenbau war meine Promotion nach insgesamt sechs Jahren abgeschlossen.

5. Was mir der Doktortitel gebracht hat
Was bringt der Doktortitel und lohnt sich eine Promotion als Ingenieur überhaupt? Ich muss sagen, von der Promotion habe ich massiv profitiert – insbesondere von dem fachlichen und methodischen Wissen, das ich erworben habe. Auch die verschieden Management-Skills kommen mir jetzt als Führungskraft – ich bin mittlerweile geschäftsführender Gesellschafter der Innovationsberatung EZN – sehr zugute.
Durch die Ingenieurspromotion bin ich in der Lage, viele verschiedene Technologien zu analysieren und strukturierte Realisierungskonzepte für die Verwirklichung von innovativen Ideen aus der Forschung entwickeln zu können. Dazu zählen beispielsweise die Bewertung im Rahmen von Patentierungsprozessen, die Fördermittelberatung (z. B. Antragsunterstützung bei der Forschungszulage und ZIM-Projekten) und die Projektkoordinierung. Dadurch, dass ich schon während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter recht früh Verantwortung übernehmen konnte, fiel mir dies auch bei meiner späteren Tätigkeit, zunächst als Projektleiter bei EZN, leicht.
Weniger ausgeprägt waren durch die Forschungslastigkeit der Projekte die wirtschaftlichen Aspekte, die ich erst nach der Promotion vertieft kennengelernt habe – quasi „by training on the job“. Hier konnte ich mich aber auch schnell einarbeiten, weil ich schon zum einen durch das Forschungsprojekt DeVaPro und zum anderen durch die industrienahe Ausrichtung des IPH eine sehr gute Vorkenntnis hatte.
Eckdaten zu meiner Promotion in den Ingenieurswissenschaften
Fachbereich | Maschinenbau, Produktionstechnik |
Universität | Leibniz Universität Hannover |
Forschungseinrichtung | IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH |
Anzahl Forschungsprojekte als wissenschaftlicher Mitarbeiter | 3 |
Doktorarbeit/Dissertation | Methode zur Auslegung von Querkeilwalzprozessen mittels Kleinskalierung am Beispiel der Halbwarmumformung, 114 Seiten |
Alter zu Beginn | 27 Jahre |
Alter bei Abschluss | 33 Jahre |
Dauer insgesamt | 6 Jahre |
Akademischer Grad | Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.) |
6. Meine Tipps für deine Promotion
Wenn du eine Promotion in den Ingenieurswissenschaften in Erwägung ziehst oder schon mittendrin bist, möchte ich dir auf Basis meiner Erfahrung folgende Tipps an die Hand geben:
- Mach dir zunächst klar, warum du promovieren möchtest, fixiere deine Gründe/Motivation schriftlich
- Informiere dich vor Beginn genau über die formellen Zulassungskriterien der Universitäten (Promotionsordnung)
- Wirf einen vertieften Blick in die Forschungseinrichtungen und vergleiche die Angebote der Institute, achte insbesondere auf die Betreuung der Promovierenden
- Konkretisiere dein Thema für die Doktorarbeit möglichst früh, bereite deine Dissertation fundiert vor und treibe diese kontinuierlich voran
- Bereite deine nächsten Karriereschritte mindestens ein Jahr vor dem Ende deiner Forschungsaktivitäten vor, ziehe auch die Gründung eines Startups in Erwägung
- Bester Tipp: Lese mein Buch „Die smarte Promotion zum Doktor-Ingenieur“ 😊
7. Der ultimative Praxisratgeber für deine Promotion
Weil ich zur Vorbereitung und Durchführung meiner Promotion einen Praxis-Guide vermisst habe, in dem genau erklärt wird, wie eine Promotion in den Ingenieurswissenschaften funktioniert und mich Schritt für Schritt hindurchführt, kam mir der Gedanke, ein solches Werk zu schaffen. Auch während meiner späteren beruflichen Tätigkeit habe ich im Rahmen der Erfindungsbewertung, Beratung zur Patentierungsstrategie und Technologievermarktung in Gesprächen mit Forschenden und Startups gemerkt, dass viele die gleichen Fragen und Gedanken beschäftigen, wir mich seinerzeit. Daher habe ich den Entschluss gefasst, mein zunächst gedankliches Projekt in die Tat umzusetzen und mein Promotions-Wissen in Form eines Buchs weiterzugeben. Dabei habe ich auch in der Retroperspektive dargestellt, wie sich die Promovierenden in Bezug auf die nächsten Karriereschritte (Tätigkeit in der Industrie oder Gründung eines Startups) frühzeitig und solide aufstellen können – es ist also kein „reiner Promotionsratgeber“.

Mein Buch „Die smarte Promotion zum Doktor-Ingenieur“ hat zum Ziel, dir zu zeigen, wie du deine Promotion gelassen meisterst, deinen Traumjob in der Industrie findest oder dein eigenes Startup gründest. Es enthält auf 180 Seiten meine gesamte Erfahrung, Insiderwissen, Tipps & Tricks und Hinweise zu Fallen, die dich den Doktortitel kosten können. Weil mir dein persönlicher Weg wichtig ist, ist mein Praxisratgeber als Schritt für Schritt Anleitung konzipiert und soll dich anhand von über 50 Aufgaben direkt in die Umsetzung bringen – so ähnlich, wie bei einem Coaching. Du lernst in drei Teilen auf lockere Art und Weise im Detail:
- Welche Tätigkeiten dich als Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter erwarten
- Wie du eine passende Stelle an einem Institut findest und wie der Einstieg in Forschung und Lehre funktioniert
- Wie du deine Arbeit zielgerichtet und effizient durchführst, welche Hilfen es gibt und um welche Fallen du einen Bogen machen solltest
- Mit welchem Vorgehen du deine Promotion systematisch planen und erfolgreich realisieren kannst
- Wie du das Thema für deine Dissertation generierst, den Inhalt abstimmst und den Text verfasst
- Was du tun kannst, um den Prüfungsprozess clever und gelassen zu durchlaufen
- Wie nach der Promotion der Einstieg in die Industrie oder die Gründung eines Startups gelingt (mit konkreten Tipps für Bewerbung und Unternehmensaufbau)
Ob Maschinebau, Elektrotechnik oder eine andere Fachrichtung: Mit diesem Buch kannst du deinen persönlichen Weg konkretisieren, greifbar machen und direkt verwirklichen. Sei klug und mach keine Anfängerfehler (wie ich damals), die dich nur unnötig Zeit und Nerven kosten. Nutze mein Wissen, um gezielter, schneller und vor allem glücklicher und mit einem guten Gefühl deine Ziele zu erreichen. Das Buch kannst du im Handel als Hardcover oder Softcover bestellen (bei Amazon gibt es eine kostenlose Leseprobe):
- Link zu Amazon: https://www.amazon.de/smarte-Promotion-Doktor-Ingenieur-Praxisratgeber-Ingenieurswissenschaften/dp/3347598598/
- Link zu Thalia: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1064096428
- Link zu Hugendubel: https://www.hugendubel.de/de/buch_kartoniert/hanns_kache-die_smarte_promotion_zum_doktor_ingenieur-42780596-produkt-details.html
8. Mein Fazit: Lohnt die Ingenieurspromotion?
Ich bin der Ansicht, dass die Promotion im Ingenieursbereich sehr facettenreich ist. Ich konnte mich ausführlich mit speziellen technischen Thematiken wissenschaftlich auseinandersetzen und gleichzeitig universell anwendbare Methoden erlernen. Durch eine erfolgreiche Promotion hat man den Beweis erbracht, dass man in der Lage ist, komplizierte und langwierige Projekte eigenverantwortlich zu lösen. Mit den erworbenen Fähigkeiten kann man sich sehr schnell und systematisch in neue Gebiete einarbeiten und wird als Führungskraft gut vorbereitet. In meinem Fall waren die Aufgaben sehr abwechslungsreich und ich hatte nie das Gefühl „im Labor eingesperrt zu sein“. Wer viel Textarbeit nicht scheut, gerne über den Tellerrand schaut und bereit ist, über mehrere Jahre neue technische Möglichkeiten zu erschließen, wird höchstwahrscheinlich mit einer Promotion glücklich sein. Auch wenn du mit der Gründung eines Startups liebäugelst, bietet die Arbeit an den Forschungseinrichtungen eine ausgezeichnete Basis für ein Spin-off.
Die Aussage von Forschenden der RWTH Aachen [NagND], dass eine Promotion in den Ingenieurswissenschaften weniger eine direkte Ausbildung von Wissenschaftlern ist, sondern mehr eine Vorbereitung für Führungspositionen in der Industrie ist, kann ich bestätigen. In der Retroperspektive würde ich mir daher eine verstärkte Vermittlung von wirtschaftlichen Aspekten während der Promotion wünschen.
Du zweifelst noch und fragst dich, ob eine Promotion überhaupt das Richtige für dich ist? Mit meinem Buch findest du die Antwort – auch für deinen individuellen Weg zum Doktortitel.
Viel Erfolg!
Autor:
Dr.-Ing. Hanns Kache
Quellen:
[NagND] Nagl, M.; Rüssmann, K.: Zufriedenheit mit der Ingenieurpromotion: Ist-Situation und Verbesserungspotenziale. 4ING/Lehrstuhl Software Engineering und Institut für Soziologie, RWTH Aachen.
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Dieser Beitrag wurde mit großer Sorgfalt erstellt und enthält die persönliche Erfahrung und Meinung und Informationen zum Praxisratgeber „Die smarte Promotion zum Doktor-Ingenieur“ von Dr.-Ing. Hanns Kache. Die im Rahmen dieses Beitrags zur Verfügung gestellten allgemeinen Informationen können allerdings weder allumfassend noch auf die speziellen Bedürfnisse eines bestimmten Einzelfalls zugeschnitten sein. Eine Gewährleistung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit sowie Qualität der in diesem Beitrag enthaltenen Informationen kann nicht übernommen werden. Dieser Beitrag stellt keine steuerliche, rechtliche oder sonstige fachliche Beratung dar. Dieser Beitrag kann und soll eine individuelle und verbindliche Beratung und Betreuung – insbesondere durch eine Universität oder Hochschule – nicht ersetzen. Eine Haftung für ein Tun oder Unterlassen, das auf Basis der Informationen dieses Beitrags vorgenommen wird, wird daher im weitest zulässigen Rahmen ausgeschlossen.
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